Wir fahren nach Schwerin… 11 Möwen haben sich auf den Weg gemacht zum Bundesradsporttreffen.
Strecke top, Ausschilderung top, Verpflegung extra top – das war das Fazit des ersten Tages des Bundes-Radsport-Treffens in Schwerin. Und die Sonne strahlte mit den Möwen um die Wette. OK, der Wind war deutlich spürbar, aber irgendwas ist ja immer…
Der Radsportverband Mecklenburg-Vorpommern konnte zum Start des BRT über 500 Radelnde begrüßen und die ersten angereisten Möwen waren ebenfalls dabei. Bereits um 7.00 Uhr sind 150 Marathonfahrende auf die 204 km lange Strecke im Westen von Schwerin, zwischen den Autobahnen sozusagen, denn im Süden grenzte die Strecke an die A24 und im Norden an die A20. Weitere Radler folgten ab Uhr 9 der Strecke.
An den beiden Verpflegungspunkten in Gottesgabe und Mühlen Eichsen wurden alle gut verpflegt: Kuchen, Waffeln, Obst, Schnittchen, Süßkram und reichlich Getränke.
Am Montag beginnt die BRT-Tourenwoche. Die ersten Strecken führen die Teilnehmenden in die Lewitz, südlich von Schwerin. „Lewitz-Roller“ soll aussagen, dass es flach wird und wenn der Wind mitspielt, dann auch entspannt.
Bei Temperaturen bis zu 36°C gingen knapp 350 Teilnehmende auf die Montags-Runde in Schwerin. Eine Landschaft im Süden von Schwerin, die durch Flüsse, Kanäle und zahlreiche Entwässerungsgräben geprägt ist. Aber auch durch lange Geraden, die eine oder andere langgezogene Steigung und heute ganz speziell durch den warmen Wind.
Auf den zwei Verpflegungspunkten in Mirow und Stralendorf wurden wir wieder prächtig verpflegt.
Abends nehmen einige Möwen an der geführten Nachtwächter Tour durch Schwerin teil. Sehr kurzweilig und mit der ein oder anderen Anekdote zur Stadt.
Nach einer kräftigen Regenschauer am Abend kühlt es ab.
Gestern noch 36°C, heute maximal 18°C. Der Blick aufs Wetter-Radar verhieß für den heutigen Tag nichts Gutes aber wir begaben uns auf die Strecken Richtung Biosphärenreservat Schaalsee. Und wie so oft, hat der Wetterbericht nicht gehalten, was er versprochen hat, denn die meisten sind ohne Regen durchgekommen.
Hart war heute lediglich der stramme Westwind, da wir aber gen Westen gefahren sind, hat uns der Wind wieder nach Schwerin geschoben. Etwas eintönig waren die ersten 40 km, da es sehr viel geradeaus ging, dafür war die Strecke ab Zarrentin umso schöner. An den drei Verpflegungspunkten wurden wir wieder bestens verpflegt. Auf der langen Strecke gab es hinter Zarrentin einen Abstecher nach Schleswig-Holstein und hier in Salem gab es den bis jetzt schönsten Verpflegungspunkt, in der Scheune des Lindenhofes, direkt am See. Nach dem schönen Depot kam das herausfordernste Stück des BRT, hinter Rosenhagen wartete ein 800 m langes Kopfsteinpflasterstück vom allerfeinsten Kaliber auf uns. Wer sein Rad liebt der schiebt kam hier zum Einsatz – zumindest für den ein oder anderen.
Am Nachmittag war noch einmal Kultur angesagt. Wir wollten uns doch das Schloss von innen nicht entgehen lassen und haben auch hier an einer Führung teilgenommen.
Halbzeit beim BRT in Schwerin
Frisch war es heute Morgen beim Start der Kräutertour, am Mittwoch des Bundes-Radsport-Treffens. Es ging zur Klosterstadt Rehna. Die wellige Mecklenburger Landschaft war eine Sache, die andere der stramme Nordwestwind, der nicht ohne war. Tour nach Nordwest, Wind aus Nordwest, Radsportler nennen das: Gegenwind. Aber zum Glück blieb es trocken, bedeckt oder wolkig und auch der sich auf Südwest drehende Wind, egal, Hauptsache trocken.
Hatten wir doch gestern noch geglaubt, dass Salem das schönste Verpflegungsdepot gewesen wäre, heute wurde es durch den Klostergarten von Rehna getoppt. Das war da so schön, da wollte man eigentlich gar nicht wieder weg. Zum Glück kamen die teilnehmenden Möwen der langen Strecke zwei Mal in den Genuss des Depots. Das zweite Depot befand sich wie am Sonntag in Mühlen Eichsen.
Überhaupt, und das kann man ruhig schon an dieser Stelle erwähnen. Die ehrenamtlichen Helfer machen hier einen tollen Job. Die Ausschilderer, die, die man den ganzen Tag nicht sieht, weil, sie heute schon die Strecke von morgen ausschildern (und das jeden Tag!) und vor den Radelnden noch mal schnell die Pfeile kontrollieren… Super! Die ganzen freundlichen Helfer an den Verpflegungsdepots… Spitze! Und im Start-Ziel-Bereich sind sie von morgens um 6 bis abends um 20 Uhr im Einsatz. DANKE!
Die donnerstags Tour zur Sagsdorfer Brücke beginnt mit einem Highlight, denn wir fahren mitten durch Schwerin zum Schloss, am Südufer des Schweriner Sees entlang und dann Richtung Sternberg. Herrliche Landschaft und wellige Höhenmeter inclusive.
Kultur pur in Schwerin
Das Wetter spielte mit, nur der Wind weht unverändert stark, die Sonne wärmte wieder ein bisschen und wir bekamen auf der Strecke ordentlich was geboten. Das war die bis dato schönste Strecke! Zu Beginn und zum Ende der Tour ging es zwar durch die Stadt, aber der Weg an den See entlang und der stetige Blick auf das Schweriner Schloss, ließ die Herzen erwärmen – hach, was war das schön!
Freitag ging es dann bei guten Wetterbedingungen nach Schloss Ludwigslust also in den Süden von Schwerin. Für einige Möwen ist es die letzte Tour da wir Samstag nach Hause fahren.
Am Abend gibt es noch eine Abschiedsfeier und die Möwen erzielen mit 11 Teilnehmern und 66 Teilnahmen den 2.Platz beim BRT.
Die noch in Schwerin verbleibenden Möwen wollen am Samstag noch mal gemeinsam entlang des Wallenstein-Grabens nach Wismar fahren.
Fazit „Schwerin war eine Reise wert“
Text: Sabine Eicker